Im Jahr 2014 haben mein Mann, Chris Hodgins, und ich, Natalie Luder, im Dorfkern von Cavigliano im Tessin ein grösseres Haus mit Stallgebäude und Innenhof gekauft. Seither wohnen wir in einem Teil des alten Tessinerhauses, planten den Umbau und sind nun mitten in der ersten Umbauetappe. Nach dieser ersten Phase möchten wir nebst unserem Wohnraum zwei Gästezimmer fertigstellen. Im späteren Verlauf des Umbaus, werden weitere Zimmer dazukommen, sodass am Schluss ein kleines, feines Bed and Breakfast entstanden sein wird.
Speziell an unserem Haus und Bed and Breakfast wird die Ausstattung sein, die die Handschrift von Natalie Luder Design trägt. Die Räume sollen einerseits von der Geschichte des teilweise 400jährigen Hauses erzählen. So legen wir alte Farbanstriche mit wunderschönen Verzierungen frei oder werden die Holzböden mit den alten Weinfässern aus dem Keller herstellen. In der Küche planen wir einen Terrazzo Kalkboden, einen sogenannten Cocciopesto, der optisch ein bisschen an Mortadella oder Salami denken lässt. Andererseits nehmen andere Objekte beispielsweise Bezug auf die Umgebung, so möchte ich die Wanderwege um Cavigliano auf eine Tagesdecke übertragen, sodass sie wie eine überdimensionale Wanderkarte erscheint. Frühere Arbeiten, vor allem aus dem textilen Bereich, werden ebenfalls ihren Platz finden. Die Ausstattung wird sich in den kommenden Jahren verändern und verdichten.
Für den Umbau haben wir den Zimmermann und Bauleiter Stefan Höhn und die Architektin Salome Fravi gewinnen können, die auf eine reiche Erfahrung mit Umbauprojekten mit historischer Bausubstanz zurückblicken können. So wollen wir soweit wie möglich mit ursprünglich benutzten Materialien wie beispielsweise Kalk arbeiten und den Charakter des Hauses erhalten. Mit ihrer mobilen Werkstatt werden sie während der Zeit des Umbaus vor Ort sein. Ihre Philosophie beinhaltet, falls möglich, die aktive Mitarbeit des Bauherrn, was Chris und mir sehr entspricht, da wir immer selber auch Hand anlegen wollten.